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Hallo, mein Name ist Aleksandr, aber ich bevorzuge Sasha. Ich bin 23 Jahre alt. Ich wohne etwas
außerhalb von Frankfurt. Ich interessiere mich sehr für die Funktionsweise des menschlichen
Gehirns – wie Verhaltensweisen das Resultat elektrischer Signale sind. Deshalb studiere ich
Neurowissenschaften. Angefangen habe ich mit einem Fernstudium. Ich dachte, für mich sei das
besser. Soziale Interaktionen, viele Leute um mich herum, große Gebäude. Das ist für mich
anstrengend. Das ist, weil ich Autist bin. Aber ich habe das Fernstudium abgebrochen. Die
Selbstorganisation war zu viel. Das hat nicht gut geklappt. Damit habe ich Probleme. Jetzt
studiere ich an der Goethe-Universität in Frankfurt. Ich habe auch einen Job als
wissenschaftliche Hilfskraft für 15 Stunden im Monat. Meine Aufgabe ist das Codieren von Daten
für eine große Studie.
Ich wohne bei meinen Eltern. Das ist wichtig. Ich brauche ab und zu Hilfe bei der Organisation
von Dingen. Zum Beispiel Wäsche machen oder Kochen. Und bei Terminen. Ich bin 4 Tage die Woche
an der Uni. Ab 8:30Uhr. Dort besuche ich Veranstaltungen und lerne auch. Ich mache auch viel
Sport. Zweimal in der Woche gehe ich Joggen. Für meine kardiovaskuläre Fitness. Und ich mache
Calisthenics für Flexibilität und Muskelaufbau. Das ist Kraftsport mit dem eigenen
Körpergewicht. Strategische Brettspiele mag ich auch. Zum Beispiel Age of Sigmar, das früher Warhammer hieß. Die Legenden von Andor. Oder Dune:Imperium.
Ich spiele gerne zusammen mit Valentin. Weil er das mag, auch mal Siedler von Catan.
Technologien und Strategien
Studienorganisation
Menschen auf dem Autismus-Spektrum nehmen ihre Umwelt anders wahr als neurotypische Menschen.
Das Orientieren und Navigieren im Studienalltag, den Überblick zu behalten und das soziale
Miteinander zu meistern, kann Studierende mit ASS vor Herausforderungen stellen. Eine
Unterstützung in der Studienplanung und Organisation des Studiums kann für Studierende mit ASS
daher hilfreich sein. Da ein Orientieren an Details eine häufige Ausprägung bei Menschen mit
ASS ist, ist das ganzheitliche Erfassen von Situationen und auch das Verschaffen von Überblick
erschwert. Gerade der Übergang von eher strukturiertem Alltag in der Schule zu häufig
unstrukturiertem Alltag im Studium kann eine Hürde darstellen.
Routinen & Struktur
Das Orientieren an Details und ein sogenannter Hyper-Fokus auf Themen können für ein Studium
von Vorteil sein. Manchmal nehmen diese Spezialinteressen aber auch viel Zeit und
Aufmerksamkeit in Anspruch. Andere wichtige Aktivitäten – wie Essen oder Termine – können
dadurch komplett in den Hintergrund rutschen. Deshalb kann es für Studierende mit ASS wichtig
sein, sich klare Strukturen und feste Routinen in den Alltag einzubauen, um andere Bereiche
nicht zu vernachlässigen.
Reizreduktion
Menschen mit ASS reagieren häufig über- oder unterempfindlich auf verschiedene Umweltreize.
So können Lichter, Gerüche, Geräusche oder auch Berührungen zu einer Reizüberflutung und
Überstimulation führen. Reizarm gestaltete Räume oder das Tragen von
Geräusch-unterdrückenden Kopfhörern können Strategien sein, um einer Reizüberflutung
vorzubeugen. Eine Reizüberflutung kann unterschiedliche Reaktionen hervorrufen. Manche
Menschen mit ASS „erstarren“ und wirken auf die Umwelt nicht ansprechbar, andere versuchen
sich dieser Situation schnell zu entziehen oder nutzenStimming, um andere Reize auszublenden.
Selbststimulation
Neben der Überstimulierung durch verschiedene Reize ist auch eine Unterstimulation ein
bekanntes Symptom bei Menschen auf dem Autismus-Spektrum. Stimming,
also die bewusste Wiederholung von physischen Bewegungen oder Lauten, aber auch Sport oder das
Hantieren mit reizauslösenden Gegenständen (z.B. sogenannte
Fidget Toys) sind Möglichkeiten des selbststimulierenden Verhaltens.
Umweltreize lenken mich schnell ab. Mein Gehirn kann sie nicht ausfiltern. Deshalb nutze ich
Kopfhörer. Solche mit Active Noise Cancelling. Ich höre damit keine
Musik. Sie blenden aber zumindest Geräusche aus, damit ich mich besser konzentrieren kann.
Fidget Toys habe ich auch dabei. Zum Beispiel ein Würfel mit Schaltern, Tasten
und einer Kugel. Oder einen Ball, den man kneten kann. Das ist kein Spielzeug. Ich brauche die Sachen,
damit ich nicht überstimuliert werde. Das passiert sonst schnell, wenn viele Menschen da sind, es
laut ist oder ich einen Weg finden muss.
Valentin
Freund
Valentin
Sasha und ich – wir kennen uns schon ewig. Schon seit der Grundschule. Wenn ihm alles zu viel
wird, spricht er nicht mehr und klopft auf seinen Händen rum. Das macht er, damit er sich besser
konzentrieren kann, hat er mir gesagt. Also, er hört einen dann trotzdem, auch wenn das nicht so
aussieht. Er versucht nur, den Rest, der ihn stört, auszublenden. Zum Beispiel andere Leute, die
sich unterhalten oder rumlaufen. Stell dir mal vor, wie das ist, wenn du alles merkst! Ich weiß,
dass er so reagiert. Aber viele andere checken das nicht. Die reden dann lauter auf ihn ein,
kommen näher oder berühren ihn sogar. Das bringt halt gar nichts. Viel besser wäre, zusammen
einen ruhigeren Ort zu finden.
Wenn mir eine Situation zu viel wird – das heißt, wenn ich überstimuliert bin und deshalb einen
schnellen Puls, schnellen Atem und Angstgefühle bekomme... Dann habe ich Regulationsprobleme und
komme, wenn es nicht gut läuft, in einen Zustand, den man „Meltdown“ nennt.
Dann habe ich mein Verhalten nicht mehr unter Kontrolle. Als Kind hatte ich das oft. Da habe ich
geschrien und auch um mich getreten oder geschlagen. Heute beiße ich mir in die Hand. Das ist autoaggressives
Verhalten. Das tut weh, aber in der Situation hilft mir das. Am besten lässt man mich dann in Ruhe.
Ich, Aleksandr, wollte schon immer mal sagen:
Vorderseite
Ich bin nicht unhöflich!
Rückseite
Im Gegenteil: Wenn ich keinen Augenkontakt halte, kann ich besser zuhören.
Lehrveranstaltungen
Zu Beginn eines Semesters finden viele Auftaktveranstaltungen statt, um den Studierenden
viele, wichtige Informationen zu geben, um einen Start ins neue Semester zu erleichtern. Diese
Informationsflut kann für Studierende auf dem Spektrum sehr schwierig sein und ggf. können sie
nicht alle Informationen aufnehmen. Digitale Zusammenstellungen der Informationen, die im
Nachhinein verfügbar sind, sind daher sehr hilfreich.
Mehrdeutigkeiten und uneindeutige Arbeitsaufträge können für Studierende mit ASS eine
Herausforderung darstellen. Dozierende können unterstützen, indem sie die Arbeitsaufträge
eindeutig und ohne Interpretationsspielraum formulieren und die damit verbundenen
Anforderungen an die Studierenden erläutern.
Damit es den Studierenden leichter fällt, der Veranstaltung zu folgen – unabhängig davon, ob
die Veranstaltung online oder in Präsenz stattfindet – sollten Umgebungsreize möglichst
vermieden werden. Störgeräusche durch offene Fenster, Blendung durch grelle
Hintergrundbeleuchtung oder Rauschen durch Laptop-Mikrofone sind vermeidbare Reize, die
Überstimulationen und sensorische Ablenkungen verursachen können.
Auch soziale Interaktionen können für Studierende mit ASS herausfordernd sein. Manche
Studierende ziehen daher Einzelarbeiten Gruppenarbeiten vor. Ist das Entschlüsseln von Gestik
und Mimik für einige Studierende mit ASS generell erschwert, wird dies durch digitale
Veranstaltungen häufig noch verstärkt und beansprucht viel Aufmerksamkeit und Energie. Diese
Energie und Aufmerksamkeit kann dann für das inhaltliche Bearbeiten der Aufgaben fehlen.
Reizarme und ruhige Rückzugsorte an Hochschulen können allen Studierenden helfen, zwischen
Veranstaltungen etwas Ruhe zu finden. Für Studierende auf dem Spektrum können diese Orte
helfen, Reizüberflutungen zu vermeiden.
Raum- oder Dozierendenwechsel können zu Orientierungsproblemen und Unsicherheiten führen und
sollten daher möglich frühzeitig angekündigt und spontane Änderungen, wenn möglich, vermieden
werden.
Lernmaterial
Für Studierende mit ASS kann das Unterscheiden zwischen relevanten und irrelevanten Inhalten
schwierig sein. Eine große Menge an (unstrukturierten) (Lern-)Materialien kann also schnell zu
Überforderung oder Überarbeitung führen. Arbeitsanweisungen, Fragen oder Antwortmöglichkeiten,
die inhaltlich oder auch visuell ähnlich sind – beispielsweise lediglich durch ein „nicht“ zu
unterscheiden – können zu Herausforderungen führen, die nichts mit dem Inhalt selbst zu tun
haben. Deshalb sind eindeutige Arbeitsanweisungen und Strukturen hilfreich.
Viele Dinge lenken mich von meiner Aufgabe ab. Das geht leicht. Ein Beispiel: Wenn ich sage, ich
lerne jetzt Neuroanatomie mit dem Gehirn-Atlas. Und dann sehe ich, dass ich etwas grün
unterstrichen habe. Dann frag ich mich: Wo ist eigentlich der grüne Stift? Dann schaue ich in
der Schublade. Und mir fällt ein, dass ich die reparieren wollte. Dazu brauche ich Werkzeug aus
der Garage. Da gehe ich dann hin. In dem Schrank finde ich eine Kiste mit Schrauben, die ganz
durcheinander sind. Ich fange an, sie zu sortieren... Aber eigentlich will ich lernen. Das
passiert mir sehr oft. Deshalb brauche ich klare Vorgaben. Die muss ich mir selbst setzen. Und
aufpassen, dass mich wenig ablenkt. Dort wo ich lerne.
Valentin
Freund
Valentin
Ich treff mich immer mal mit Sasha am Nachmittag zum Lernen. Ich studiere was ganz anderes, aber
das kann man ja trotzdem zusammen machen. Schwierig wird es, wenn Sasha nach unserem Lern-Date
noch einen anderen Termin hat. Ich hab dann das Gefühl er sitzt da wie bestellt und nicht
abgeholt und wartet eigentlich nur darauf, dass er jetzt zu dem Termin losgehen kann. Auf etwas
anderes konzentrieren kann er sich dann nicht mehr, obwohl er erst in einer Stunde oder so los
muss.
Fragen an Aleksandr
Inwiefern nimmst Du die Welt anders wahr als andere?
Neurotypische Personen filtern jeden Tag tausende Sinneseindrücke aus. Das merken sie gar
nicht. Aber bei mir funktioniert das Filtern nicht. Ich sehe die Welt sehr detailliert. Als
ob ich die ganze Zeit durch eine Lupe gucken würde. Ich höre die Welt ganz laut. Als ob ich
direkt neben einem Lautsprecher stehen würde. Ich rieche die Welt auch intensiv. Als ob ich
konstant auf einem Fischmarkt stehen würde. Und ich spüre die Welt sehr stark. Als ob ich
permanent einen sehr kratzigen Pullover tragen würde.
Was ist Deine Inselbegabung?
Ich habe keine Inselbegabung. Nur sehr wenige Menschen auf dem Spektrum haben eine. Die mit
dem Savant-Syndrom. Das ist ein sich hartnäckig haltendes Gerücht. Es ist spannender,
Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung und einer besonderen Inselbegabung in Film und Serien
darzustellen. Deswegen hält sich dieser Eindruck.
Interaktion und Kommunikation
Für Studierende mit ASS können die Regeln und ungeschriebenen Gesetze sozialer Interaktionen
eine Herausforderung darstellen. Was gesellschaftlich anerkannt ist oder als höflich gilt,
passiert in der Kommunikation mit Dozierenden und Kommiliton*innen auch häufig „zwischen den
Zeilen“. Nonverbale Kommunikation und Small Talk sind dabei wichtige Instrumente, die manche
Studierende auf dem Spektrum teilweise auswendig lernen müssen.
Small Talk ist und bleibt für mich sehr anstrengend. Ich musste dafür viel üben. Zum Beispiel
als Kind in der Therapie. Es fühlt sich immer an, als würde ich performen. So wie ein
Schauspieler, der ein Skript liest. Wenn ich keinen Small Talk mache, wirke ich unfreundlich.
Andere möchten dann nicht mit mir reden. Wenn ich über die Sachen rede, die mich interessieren,
wollen andere das oft nicht hören. Dann sagen die, das ist zu viel.
Valentin
Freund
Valentin
Sasha hat mir mal erklärt, dass das, was er performen nennt, auch
masking
genannt wird. Das bedeutet, dass er quasi eine Maske aufzieht oder eine Rolle spielt – er spielt
dann, was er denkt, was neurotypisches Verhalten ist. Ich glaube, Sasha würde oft anders
reagieren – aber er hat gelernt, dass es besser ist, normal zu scheinen. Oder so, wie die
Gesellschaft es erwarten würde. Wenn man ihn etwas kennt, merkt man allerdings, dass das nicht
so echt ist.
Genau. Ich denke, man muss so wirken, wie die anderen. Ich musste auch lernen, dass man dem
anderen in die Augen schaut. Das mache ich aber nicht mehr. Das ist mir unangenehm. Ich schaue
woanders hin. Dann höre ich auch besser zu und kann mich konzentrieren. Gesprächspartner finden
das aber komisch. Manchmal denken sie, ich bin nicht interessiert. Also schaue ich immer mal
wieder auf einen Punkt hinter dem Kopf der Person und nicke.
Für Studierende mit ASS kann das Lesen und Interpretieren von Mimik und Gestik erschwert sein.
Eine häufig genutzte Strategie ist das Auswendiglernen bekannter Mimiken. Dabei fällt das
Interpretieren der Gesichtszüge und Emotionen bei bekannten Personen leichter.
Mimik und Gestik ist manchmal wie eine Art Geheimsprache für mich. Wie als sähe man etwas in
einer unbekannten Schrift. Ich kann dann sehen, dass es Schrift ist. Vielleicht auch, dass es
arabisch ist oder Runen. Aber ich kenne die Bedeutung nicht. Ich bin sozusagen Mimik-Analphabet.
Im Studienalltag treffen Studierende auf eine große Anzahl an unterschiedlichen Personen in
unterschiedlichen Seminaren, Veranstaltungen und Settings. Eine häufige Komorbidität, die mit
Autismus auftritt, ist die sogenannte „Gesichtsblindheit“ oder „Prosopagnosie“. Hierbei können
zwar die Details eines Gesichts erkannt, aber nicht mit der Person in Verbindung gebracht
werden. Personen auf dem Autismus-Spektrum lernen als Strategie daher, Personen anhand anderer
Merkmale – wie beispielsweise Stimme, Gangbild, Statur etc. – zu erkennen und zuzuordnen.
Die Umwelt ist eher für neurotypische Menschen gestaltet. Deshalb ist das nicht so einfach. Es
verursacht mir Stress und Aufregung. Eigentlich die ganze Zeit. An der Uni sind oft viele Leute
oder es gibt eine Baustelle oder irgendeine Aktion, bei denen Leute einen was fragen. Ein
Halbmarathon zu laufen ist für mich einfacher. Nach einem ganzen Uni-Tag bin ich müde.
Eine Unterstützung im Studienalltag bei der Kontaktaufnahme mit Dozierenden, der Navigation
auf der Website der Uni oder in der Stundenplanerstellung kann über die Kontaktaufnahme mit
den Beauftragten für Studierende mit Beeinträchtigungen erfolgen. Mentor*innen-Programme,
„Study Buddys“ oder auch ausgebildete Assistenzen können Studierende auch
bei den sozialen Aspekten des Studierens begleiten. Dozierende können Studierenden mit ASS unter
anderem durch das Hinweisen auf oder Vermitteln von eben dieser Unterstützungsmöglichkeiten helfen.
Auch der Verweis auf möglicherweise existierende Studierenden-Gruppen zum Vernetzen kann eine Unterstützung
darstellen.
Ich muss hier raus. Ich brauche Ruhe. Das ist zu viel. Hat er mich gerade etwas gefragt? Ich sollte Augenkontakt halten! Was soll dieser Gesichtsausdruck bedeuten?
Prüfungen
Neben dem Fokussieren auf Details können autistische Studierende Probleme haben, Worte, Texte
oder Gegenstände, die sich visuell oder inhaltlich sehr ähnlich sind, auseinanderzuhalten.
Daher kann das häufig gewählte Prüfungsformat „Fragebogen mit multiple choice-Antworten“ eine
Herausforderung darstellen. Bei dem Prüfungsformat „mündlicher Vortrag“ werden neben den
Inhalten häufig eine flüssige Sprechweise, eine offene Haltung und gelegentlicher Blickkontakt
zum Publikum bewertet. Gerade diese Punkte können bei Studierenden mit ASS erschwert sein.
Bei Nachteilsausgleichen können daher beispielsweise festgehalten werden, dass es entweder die
Möglichkeit alternativer Prüfungsformate gibt oder dass Blickkontakt und Sprechweise nicht
bewertet werden.
Ich habe keinen Nachteilsausgleich, der mir eine Zeitverlängerung bei Prüfungen oder Abgaben
einräumt. Ich brauche das nicht. Aber ich kenne Andere auf dem Spektrum, für die das sehr
hilfreich ist. Die haben Probleme bei der Prüfung und müssen zwischendurch pausieren. Ich darf
aber Prüfungen in einem separaten Raum schreiben. So muss ich nicht so viel ausblenden. Aber die
Zeit ist die gleiche. Nächstes Semester habe ich eine wichtige Gruppenarbeit. Vielleicht sollte
ich mich dafür um einen Nachteilsausgleich bemühen. Mit mir unbekannten Studierenden so
zusammenarbeiten. Da werde ich kein gutes Ergebnis erzielen.
Prüfungssituationen sind für viele mit Stress verbunden. Ein Konzentrieren auf die Inhalte der
Prüfung kann für Studierende mit ASS erleichtert werden, indem Störreize möglichst vermieden
werden. Das Ablegen von Prüfungen in reizarm gestalteten Räumen ohne Mitstudierende oder die
Möglichkeit, Kopfhörer tragen zu können, werden ebenfalls in einem Nachteilsausgleich
festgehalten.
Multiple-Choice ist für mich schwierig. Da sind die Antwortmöglichkeiten oft fast gleich. Nur
ein Wort oder ein „nicht“ ist anders. Ich kann das dann schwer auseinanderhalten und alles
verschwimmt vor meinen Augen. Schwierig finde ich auch, wenn Fragen für mich uneindeutig sind.
Wenn man sie auf mehrere Arten lesen kann, denn dann kann man auch auf mehrere Arten antworten.
Selbstcheck Barrierefreiheit
Hier finden Sie eine Checkliste, um zu überprüfen, wie barrierefrei Ihre Lehre bereits ist.